Unser Leben lang waren wir von Hunden begleitet – zuerst jeder für sich, später dann gemeinsam aber erst im Herbst 2011 trat unsere Bergamasker Hirtenhündin "Ascania Cielostellato", kurz "Asca", in unser Leben.
Sie ist genau der Traumhund, den wir uns immer gewünscht haben. Abgesehen davon, dass sie nicht mal als Welpe destruktiv war oder Unsinn gemacht hat, war sie unglaublich leicht zu erziehen. Keinem anderen Hund würden wir das Attribut "höflich" zugestehen. Sie begleitet uns nahezu überall hin, folgt zu Hause wie zufällig von Zimmer zu Zimmer, ist im Stall und bei allen Ritten dabei und - interessanterweise - bei Besuchen von Pferdemessen, Mittelalter- oder Weihnachtsmärkten absoluter Hinkucker und Publikumsliebling.
Seit April 2016 läuft auch Bergi-Mädchen Nummer zwei immer mit: Ascas Tochter A‘Nedra verstärkt unser Hundeteam und bereitet uns ebenso große Freude wie ihre Mutter.
Zuchtstätte
Unsere Zuchtstätte "vom Freiherrengarten" liegt auf der rauen Schwäbischen Alb in wunderbarem Umland und mit herrlichen Spazier-, Rad- und Wandermöglichkeiten. Unterwegs treffen wir des Öfteren auf Wanderschäfer mit ihren Schafherden.
Zu unserer Familie gehören neben meinem Mann und mir - unsere Tochter studiert und kommt nur noch sporadisch heim - natürlich unsere wunderbaren Bergi-Hündinen Asca und A'Nedra (liebevoll meinst Nedi genannt), drei Katzen sowie auch drei Pferde, die allerdings in einem Pensionsstall im Nachbarort untergebracht sind.
Unser Vorhaben ist es, gesunde, charaktervolle Bergamasker nach FCI-Rassestandard zu züchten (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 194)
Für uns steht ein sozialverträgliches Wesen sowie die Förderung der angeborenen natürlichen Fähigkeiten und rassespezifischen Eigenschaften der Welpen im Vordergrund.
Selbstverständlich werden wir die Welpen nicht nur an die üblichen Umweltreize, sondern auch an Kinder und unsere anderen Tiere gewöhnen.
Lieber Welpeninteressent
Diese Zeilen sollen Ihnen eine kleine Hilfestellung geben, insbesondere, wenn Sie noch nie einen Hund als Familienmitglied hatten.
Der Haushund (Canis lupus familiaris) stammt vom Wolf ab; wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Schätzungen heute variieren zwischen 15.000 und 135.000 Jahren.
In Deutschland leben übrigens zur Zeit ca. 5,4 Millionen Hunde, verteilt auf 13,3 % aller Haushalte. Etwa ein Drittel davon sind Mischlinge, der Rest Rassehunde.
Die Anschaffung eines Welpen will gut überlegt sein. Es ist absolut sinnvoll, sich bereits vorher Gedanken zu machen, um auszuloten, ob Sie und Ihre Familie bereit für einen Hund sind.
Schließlich bleibt der Welpe nicht so klein und niedlich, er wächst, braucht Pflege und Auslauf, will beschäftigt werden und muß auch mal zum Tierarzt. Zu den wichtigen Herausforderungen gehört auch die Frage nach der Zeit. Ein Hund ist schließlich kein Fahrrad, das bei Bedarf herausgeholt und dann wieder verstaut werden kann.
In die Entscheidung zur Anschaffung eines Welpen muß die ganze Familie einbezogen werden. Sind wirklich alle Familienmitglieder mit dem Welpenkauf einverstanden oder stößt der Wunsch nach dem neuen Mitbewohner auf geteiltes Echo? Legen Sie hier ganz klar fest, wer welche Aufgaben in der Betreuung übernimmt und klären Sie auch, warum Sie sich für einen Bergamasker Hirtenhund entscheiden.
Denn der Bergamasker liebt seine Menschen von Herzen und geht eine sehr feste Bindung mit ihnen ein. Richtig glücklich ist er nur, wenn er am täglichen Familienleben teilhaben und seine Menschen möglichst immer und überall hin begleiten darf. Dies ist bei guter Erziehung auch problemlos möglich! Eingesperrt in einen Zwinger oder an die Kette gelegt und getrennt von seiner Familie würde sein ruhiges, freundliches Gemüt und sein ausgeglichenes Wesen verkümmern.
Sie sollten deshalb vor dem Kauf eines Bergamaskers folgende Fragen für sich beantworten:
Bedenken Sie, daß Sie auch bei Schnee, Regen und Kälte ausgiebig mit Ihrem Vierbeiner spazieren gehen müssen. Ein Hund muß täglich nach draußen und das nicht nur eine halbe Stunde - egal, wie das Wetter ist!
Auch die Erziehung eines Welpens benötigt bereits einiges an Zeit, wenn Sie die Welpenspielstunde zur Sozialisierung sowie Erziehungskurse besuchen, damit er sich zu einem angenehmen Hausgenossen entwickelt. Dies schafft aber auf der anderen Seite auch gleichzeitig eine wunderbare Gelegenheit, Gleichgesinnte kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.
Eine sehr rassespezifische Gewissensfrage: Freuen Sie sich darüber, daß Ihnen Ihr Bergamasker in der Wohnung überall hin nachzottelt, jede Ihrer Bewegungen genau beobachtet und am liebsten immer in Ihrer Nähe ist?
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast
(„Der kleine Prinz“, Antoine de Saint-Exupéry).
Der Preis für einen Bergamasker Hirtenhund liegt in Deutschland etwa im Mittelfeld der Preisspanne für Rassehunde mit Papieren. Worin liegt der Preisunterschied zwischen einem Rassehund vom Züchter und anderen Hunden? Wesentlichen Einfluss auf die „Arbeit“ der Züchter haben definierte Rassestandards, die seitens der Hunde erfüllt werden müssen. Ebenfalls zu berücksichtigen sind die Kosten der Zucht sowie adäquate tierärztliche Versorgung, was Impfungen, Wurmkuren und das Chippen einschließt. Verantwortungsvolle Züchter kümmern sich auch um ein angemessenes Umfeld sowie die grundlegende Sozialisierung der Welpen. Insofern können Sie sich als angehender Halter sicher sein, dass der Hund gesund ist, bis dato eine glückliche erste Lebensphase hinter sich hat und den allgemeinen Rassevorgaben entspricht.
Entscheiden Sie sich für einen Bergamasker Hirtenhund vom Züchter, kann bereits ein langer Weg hinter Ihnen liegen. Es ist durchaus nicht unüblich, vor der eigentlichen Verpaarung bereits den ersten Kontakt zum Züchter aufzunehmen, den grundsätzlichen Rahmen festzulegen und sich kennenzulernen. Für Sie ist dieses Vorgehen von Vorteil, da Sie den Umgang zwischen Mensch und Hund in Augenschein nehmen können. Nach der Geburt fällt schließlich bei einem Besuch einige Wochen später die Entscheidung für einen Welpen. Einige Züchter bieten Ihnen vielleicht sogar regelmäßige Besuchstermine an, um die Bindung zu stärken. Den krönenden Abschluss findet das Ganze am Tag der Welpenübergabe.
Hinsichtlich der Papiere: Kaufen Sie einen Welpen beim Züchter, erhalten Sie hier eine Ahnentafel, den Impfpass, einen Kaufvertrag, das tierärztliche Untersuchungsprotokoll sowie Informationsmaterial bezüglich Ernährung, Erziehung etc. in einer Welpenmappe.
Kurze Übersicht über geschätzte Kosten, die nach der Anschaffung im ersten Jahr noch zusätzlich anfallen (können):
Einige zusätzliche Infos
Wenn wir die Suchmaschine unseres geringsten Misstrauens bemühen und damit durch das weltweite Netz stöbern, können wir (gelegentlich) ganz interessante Informationen finden.
Vielleicht hätten einige davon durch Hunde verhindert werden können?
Statistiken dieser Art mag ich ja eigentlich gar nicht. Die einzige Aussage hier ist, dass von den 500.000 jährlich dazukommenden Hunden in Deutschland 34,7%, also 173.500 Hunde, von Züchtern kommen. Die anderen Zahlen sind ja wohl sehr schwammig, da nicht davon auszugehen ist, dass alle 173.500 Hunde aus den heimischen Tierheimen auch dort geboren sind. Kommen davon auch einige aus dem Ausland? Wie ist dann diese Zahl zu sehen? Und was heißt dann „aus privater Hand“?
Mit Statistiken ist es ja immer so eine Sache; die einen laufen eifrig jeder Statistik nach, die sie finden können, egal wie dümmlich die auch sein mag, die anderen verteufeln alle Aufstellungen dieser Art als verblendende Zahlendreherei.
Wir stellen uns da jetzt mal in die Mitte und sehen uns das neutral an:
Eine der wichtigsten Grundlagen jeder Statistik ist die Quelle der Zahlen. Ok, es könnte auch helfen, wenn man die Sachen, von denen man spricht, wenigstens im Ansatz versteht; aber vielleicht wird das ja auch überbewertet.
Schon bei der ersten Frage „Wie viele Hunde gibt es eigentlich in Deutschland?“ stolpern wir über ein paar Ungereimtheiten. So sprechen manche Quellen von 10,9 Millionen, andere von 6 Millionen, wieder andere nennen 9,3 Millionen. Bei so einer Streuung der Werte könnten wir es uns eigentlich einfach machen, irgendeine beliebige Zahl zwischen 3 Millionen und 15 Millionen rausrufen und dazu behaupten, wir wären die einzig wahren Wissenden – ist doch egal, bei der Fehlerquote kann uns doch ohnedies niemand an den Karren fahren.
Aber wie kann das sein? Wie kann in einem Land, in dem gefühlt alles irgendwo geschrieben steht, eine derart große Abweichung zustande kommen? Immerhin sprechen wir da gleich von ein paar Millionen mehr oder weniger – ist jetzt nicht gerade ein Pappenstiel. Wir zahlen Hundesteuer, so sollte es also einfach sein zu ermitteln, wie viele Hunde in Deutschland leben - wenn alle gemeldet sind… aber ohne Zweifel gibt es sie, die Dunkelziffer der illegal hier lebenden Hunde; außerdem werden Welpen von den Gemeinden nicht erfasst, was wieder eine Abweichung mit sich bringt.
Die meisten allgemeinen Umfragen ermitteln die Haushalte, in denen Hunde leben, aber nicht alle dieser Umfragen kümmern sich um die Frage, ob ein oder mehrere Hunde bei diesen Haltern leben. Eigentlich ist es aber doch egal. Wir können auch ganz einfach eine der Zahlen als wahr annehmen, dann leben also 10,9 Millionen Hunde in Deutschland.
Ich weiß ja nicht – finde ich es jetzt einfach nur schade, dass im Jahr mehr Geld für Stiefelchen, Jäckchen und Blinke-Halsbänder ausgegeben wird, als für Futter oder glaube ich die Zahl sowieso nicht? Wenn wir die angegebene Summe durch die Anzahl der Hunde und die Tage im Jahr teilen, erhalten wir Futterkosten von ca. 40 Cent pro Tag, das scheint mir aber dann doch etwas zu gering. Unsere beiden Hunde „verschlingen“ so ca. 2,5 – 3,0 Euro pro Tag und selbst wenn ich das halbiere liegen wir damit immer noch deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt.
...wir werden weiter nach Infos suchen und wenn wir etwas finden, von dem wir meinen, es könnte interessant sein, werden wir das natürlich gerne hier anfügen.